Die Langzeitlagerung von menschlichen, aber auch tierischen und pflanzlichen Biomaterialien kommt wohl dem am Nächsten, was allgemein hin als Biobanking verstanden wird. Im Unterschied zu epidemiologischen und klinischen Studien dient diese Lagerung in der Regel für Forschungsvorhaben, deren Forschungszwecke zum Zeitpunkt der Probensammlung noch weitestgehend unbestimmt sind. Diese Konstellation führt dazu, dass Biobanken häufig an den Instituten und Zentren für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin großer Krankenhäuser und Universitätskliniken angebunden sind. Hierbei werden - mit Zustimmung der Patienten - Biomaterialproben wie Blut und Urin, die für labordiagnostische Routineuntersuchungen entnommen wurden, für Forschungszwecke in die Langzeitlagerung überführt.